Straßenbenennung in Nordhorn unter Mitwirkung des LK Geschichte

Der Leistungskurs Geschichte in der Q1/2 gestaltete unter Leitung von Frau Beckmannshagen am 2. Mai eine Gedenkfeier anlässlich der Benennung von zwei Straßen nach den in Nordhorn ehemals ansässigen jüdischen Familien Frank und Süßkind, die vom Nazi-Regime ermordet wurden.

„Ist das heute nur ein einmaliger öffentlicher Akt? Stehen hier nur Metallschilder mit Namenszug, an denen man achtlos vorüberläuft? Oder bleibt nach diesem Tag und mit diesen Straßennamen mehr?“ In ihren Antworten drückten die Schüler aus, dass die Schicksale der Familien zu ihrer/unserer Stadt gehören und dass mit dem Sagen, Schreiben, Erklären der Namen etwas lebendig bleibt, was die Nationalsozialisten vorhatten auszulöschen. Deshalb stellten die Schüler während der kleinen Gedenkfeier die Familienmitglieder vor, deren Schicksale sie vorher recherchiert hatten, erzählten z. B. von der schüchternen Else Frank, die 19jährig nach Deportation, Ghetto- und KZ-Martyrium starb. Oder von Siegfried und Rosetta Süßkind – er, der 13jährig, bei der Deportation aus Denekamp vom Wagen sprang, in den Niederlanden versteckt wurde und überlebte, - sie, die 12jährige Schwester, die sich nicht traute ihrem Bruder hinterherzuspringen, und schließlich in Auschwitz ermordet wurde.

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Die Namen, die Schicksale, auch die Gesichter anhand von vergrößerten Fotos, wurden von den Schülern hineingeholt in unsere Alltagswelt, in ein neues Wohnumfeld. In diesen neuen Straßen entsteht für die Bewohner Nachbarschaft und vielleicht auch Heimat – und dass seit heute Seite an Seite, auf Schritt und Tritt mit den „Franks“ und den „Süßkinds“, die in Nordhorn jetzt wieder eine Heimat, Erinnerungsheimat, bekommen haben. Um dem symbolisch Ausdruck zu verleihen, legten die Schüler an den Straßenschildern Rosen für jedes Familienmitglied nieder und pflanzten einen Rosenbusch, der Wurzeln schlägt, blüht, verblüht, wieder blüht … als Ausdruck von Lebendigkeit und als Zeichen einer Wertschätzung. Mit ihren Recherchen, ihren Aussagen, ihren Handlungen zeigten die Schüler, dass für sie „Geschichte“ nicht nur in Unterricht und Klassenraum stattfindet, sondern auch „draußen“,  inmitten unseres Nordhorner Alltags.

Karin Beckmannshagen

Mantrailing – verblüffende Einblicke in die Arbeit der Rettungshundestaffel

Hin und wieder erinnern wir SchulgärtnerInnen uns gerne an den ersten Teil im AG-Namen: Nicht umsonst nennt sich diese Arbeitsgemeinschaft „Biologie- und Schulgarten-AG“.

Am Freitag, den 28.04.2017, wurden mal wieder biologische Fragen groß geschrieben und die Wildkräuter in den Beeten bekamen eine Gnadenfrist! Denn wir haben auf dem Gelände des Mehrgenerationenhauses Mitglieder der Rettungshundestaffel getroffen und konnten bei deren Mantrailing-Training zuschauen. Netterweise hatte Anke Plümers, die Leiterin des MGH, uns diesen Einblick ermöglicht.

Zur Arbeit der Rettungshundestaffel gehören jede Menge Ausrüstungsgegenstände – auch die Hunde bekommen während der Arbeit ein besonderes Geschirr. Das ist wichtig, denn wenn sie auf diese Art ausgerüstet werden, wissen die Tiere sofort, dass es jetzt ernst wird und große Konzentration erforderlich ist! Beim Man-Trailing lässt man besonders ausgebildete Hunde nach vermissten Menschen suchen. Man braucht eine Duftprobe dieser Vermissten und sucht dann ein vorher abgegrenztes Gelände gezielt nach dieser Person ab.

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Dabei müssen Windverhältnisse, Außentemperaturen, Niederschläge und Geländemerkmale berücksichtigt werden. Die Hundetrainerinnen demonstrierten das mithilfe von Seifenblasen und Babypuder im Wind: Jeder Mensch verliert ständig Hautpartikel, Haare und Ähnliches, während er sich bewegt. Wären diese Partikel größer, könnte auch der Mensch hinter jedem Spaziergänger eine deutliche Partikelspur erkennen. Hunde bemerken diese Duftspur mithilfe ihrer excellenten Nase, die viel besser ausgestattet ist als eine menschliche Nase.

Die Rettungshunde checken zunächst, welche Menschen zum Rettungsteam gehören (dazu gehörten am Freitag ausnahmsweise auch wir!), und klammern im Kopf deren Duftpartikel für den Zeitraum der Suche einfach aus.

Dann bekommen sie einen Gegenstand präsentiert, der mit der vermissten Person in Kontakt war. Manche Hunde beißen in diese Gegenstände sogar hinein, um den Geruch besser wahrnehmen zu können! In unserem Fall haben sich die Versuchspersonen das Gesicht mit einem Taschentuch abgewischt. Man kann aber auch ein getragenes Kleidungsstück benutzen oder das Lenkrad des Autos abwischen. Haben andere Menschen diesen Gegenstand ebenfalls berührt, müssen sie vor der Suche ebenfalls abgecheckt (also von den Hunden gedanklich ausgeschlossen) werden.
Jetzt heißt es: Aufgepasst! Die Arbeit ruft!

Das Hundegeschirr wird nur beim Training bzw. beim Einsatz getragen. Werden die Hunde am Schluss mit Futter, einem Spiel und/oder jede Menge Streicheleinheiten und Lob belohnt, dann nutzt man auch hier Spielzeug, das nur nach erfolgreicher Suche ausgepackt wird. Im Alltag gibt es diese Form der Belohnung nicht!
Hundeführer müssen gut zu Fuß sein, denn die Spürhunde geben ein ordentliches Tempo vor. Außerdem ist es natürlich wichtig, dass die vermisste Person möglichst schnell gefunden wird. Sie könnte ja verletzt sein und dringend ärztliche Hilfe benötigen.

Oft finden die Hunde beim ersten Mal die Stelle nicht, an der sie abbiegen müssen, weil der Wind die Duftspur noch ein wenig weitertransportiert hat. Aber spätestens, wenn auf der Strecke keine Duftpartikel mehr wahrgenommen werden, kehren die Hunde um und suchen nach der Abzweigung, die sie übersehen haben.

Wirken die Suchhunde zwischenzeitlich abgelenkt, dann werden sie von ihren Trainerinnen kurz angesprochen: „Arbeiten!“ Und dann geht es auch schon weiter.
Gefunden!!!    

Am Schluss bekommt „Smilla“ hier eine saftige Belohnung, weil sie ganze Arbeit geleistet hat.

Während sie eine Zusatzportion Futter serviert bekommt, lieben andere Suchhunde am Schluss ein kurzes Spiel oder andere Formen von Belohnungen.
Da die Hunde ganz unterschiedlichen Rassen angehören (auch Misch-lingshunde sind im Einsatz!) und verschieden alt sind, bringen sie ganz eigene Talente in ihre Arbeit ein. Einige arbeiten sehr ruhig, andere mit sehr viel Temperament. Und auch ein Hund kann mal einen schlechten Tag haben…

Zum Rettungseinsatz zugelassen sind nur diejenigen Suchhunde, die eine umfassende Ausbildung absolviert und abschließend eine Prüfung bestanden haben. Am Schluss sichten zusätzlich Experten von der Polizei die geprüften Hunde. Im Ernstfall muss man sich auf jeden einzelnen Hund verlassen können.

Nach getaner Arbeit sind alle Suchhunde sehr erschöpft. Die zu leistende Kopfarbeit strengt sie mehr an als die körperliche Anstrengung. Bei den Menschen ist es eher umgekehrt: Sie müssen zu jeder Tages- und Nachtzeit bereit sein, viele Kilometer zurück zu legen, um die vermisste Person zu finden. Da musste auch schon mal ein Heiligabend im Kreise der eigenen Familie geopfert werden. Oder der Alarm schreckt alle Beteiligten nachts um halb drei Uhr aus dem Tiefschlaf.

Die Begeisterung ist groß, wenn eine vermisste Person gefunden werden kann und später wohlbehalten auf Angehörige trifft. Aber nicht immer ist eine solche Suche von Erfolg gekrönt: Je länger ein Mensch als vermisst gilt, desto schwerer fällt es den Hunden, ihre Spur aufzunehmen. Wind kann die Spur inzwischen verweht haben, andere Spuren überlagern vielleicht die Geruchspartikel oder der Regen hat alle Düfte weggeschwemmt. Dann sind die Enttäuschung und die Frustration groß. In Bad Bentheim wird zum Beispiel noch immer ein älterer Herr vermisst. Das belastet alle freiwilligen Helfer sehr!

Susanne Munk

Neuauflage des Schulplaners 2017/2018

Seit einigen Jahren wird vom Gymnasium Nordhorn zur Unterstützung der Organisation des Schulalltags ein für unsere Schule spezifischer Schulplaner entworfen. In diesem Jahr liegt eine überarbeitete Version vor, die sich stärker an den Bedürfnissen und Wünschen der Schülerinnen und Schüler orientiert. So finden sich beispielsweise in jedem Planer eine Stickerseite, nähere Informationen über die Mensa und die Möglichkeiten, dort Essen zu bestellen oder auch ausführlichere Berichte über einzelne AG´s.

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Im Format DIN A5 ist er groß genug, um ausreichend Platz für Notizen zu bieten, aber noch klein genug, um nicht zu viel Platz in der Schultasche wegzunehmen. Die robuste Spiralbindung und die harten, schützenden Deckel sorgen für Stabilität.

Die inhaltliche Organisation sieht folgendermaßen aus: Neben einem Monatskalendarium enthält er ausreichend Seiten für die Hausaufgaben, die als Wochenübersicht gestaltet sind. Alle Seiten sind je nach Kategorie in unterschiedlichen Farben gestaltet. Der Schulplaner kostet 5,-€ und muss bis zum 26. April 2017 bestellt werden.

Überweisen Sie bitte diesen Betrag bis zum 26.04.2017 auf das untengenannte Konto. Erst mit dem Eingang des Geldes ist der Schulplaner bestellt.

Förderkreis des Gymnasiums Nordhorn e.V.
IBAN: DE75 2675 0001 0000 016360
BIC: NOLADE21NOH (KSK Nordhorn)
Verwendungszweck: Name, Vorname des Kindes und Angabe der jetzigen Klasse

Schüleraustausch mit dem Collège George Sand und dem Lycée Jean Moulin in Revin  vom 2. - 7.4.2017

Nachdem die Nordhorner Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen im November ihre französischen Partnerinnen und Partner zu Gast hatten, stand jetzt der Gegenbesuch in Revin an. Am Sonntag morgen um 10 Uhr ging es los, und dank unseres ortskundigen Busfahrers Herrn Klever, der den Austausch schon einige Male begleitet hat, kamen wir  pünktlich und gut gelaunt, aber auch sehr aufgeregt um 16.30 Uhr in Revin an, wo die Schüler von ihren  Partnern begrüßt wurden und es einen kleinen Empfang in der Schulkantine gab. Danach ging es richtig los: Der erste Abend in einer französischen Familie musste bewältigt werden!

Gleich am nächsten Morgen bestiegen die Schüler  wieder den Bus, diesmal mit  „ihren“ Franzosen, um nach Reims zu fahren. Zunächst stand die Besichtigung der Keksfabrik Fossier auf dem Programm, wo die bekannten „biscuits roses“ hergestellt werden: eine Spezialität aus Reims. Die rosafarbenen Kekse genießt man (wenn man das entsprechende Alter hat) gerne zu einem Gläschen Champagner. Den Schülern schmeckten sie aber auch so, und sie langten bei der „dégustation“ ordentlich zu und probierten sich durch alle Kekssorten durch. Nach der Besichtigung der Fabrik wurde im Keksshop groß eingekauft, denn dort gab es die rosa Kekse im Sondernagebot. Anschließend ging es weiter zur Kathedrale. Der restliche Nachmittag wurde bei herrlichem Sonnenschein zum ausgiebigen Shoppen in der Innenstadt genutzt.

Am Dienstagmorgen wurde es dann ernst: Der erste Schulbesuch stand auf dem Programm. Während die Franzosen nach der Mittagspause wieder die Schulbank drücken mussen, durften die Deutschen  Revin im Rahmen einer Stadtrallye erkunden; auch an diesem Tag schien zum Glück die Sonne!

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Am Mittwoch Vormittag fuhren die deutschen Schüler ohne ihre Partner nach Charleville-Mézières, um sich im Rahmen einer „Schatzsuche“ auf die Spuren des bekannten französischen Dichters Arthur Rimbaud zu begeben. Am Nachmittag hatten die französischen Schüler dann auch frei. Viele nutzten die Gelegenheit, um mit ihren Partnern nochmals nach Charleville zu fahren.

Am Donnerstag war zunächst wieder der gemeinsamer Schulbesuch angesagt. Nach dem Mittagessen brachen alle zusammen in den Kletterpark in der Nähe von Revin auf. Im Laufe der Woche war es immer kälter geworden, doch beim Klettern in den Bäumen kamen die Schüler trotzdem ins Schwitzen. Gegen Abend ging es guter Dinge  wieder zurück zur Schule.

Am Abend stand dann bereits die Abschiedsparty an, die das Ende dieser ereignisreichen Woche markierte. Nach dem Genuss der vielen Leckereien, die die Eltern zubereitet hatten, nutzten die Schüler die Zeit ausgelassen zum Tanzen.

Pünktlich um 8 Uhr am nächsten Morgen waren alle Schüler am Bus und verabschiedeten sich herzlich und auch mit einigen Tränen von ihren Partnern und ihren Gasteltern. Nach problemloser Fahrt trafen wir gegen 14.30 Uhr wieder wohlbehalten in Nordhorn ein. Und dann hatten wir Osterferien!

Doris Tholema

Am Mittwoch, den 05.04.2017, haben uns Pastor Markus Freitag aus Bad Oeynhausen und Herr Steven Mdoe, der Vorstandsvorsitzende unserer Partnerschule in Bangala, besucht.

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Nach einer Besichtigung des Gymnasiums und Gesprächen rund um den Austausch nahmen die Besucher ebenfalls an einem Treffen der Tansania-AG teil und beantworteten die verschiedensten Fragen der Schülerinnen und Schüler. Herr Mdoe wird künftig eine wichtige Ansprechperson vor Ort in Tansania sein und uns bei unseren Planungen rund um den Austausch unterstützen.

Sabrina Willemsen