Am Dienstag, den 04.12.2019, wurde die Erweiterung des Schulensembles mit dem ersten Spatenstich im Beisein des Landrates Uwe Fietzek, des Schulleiters Andreas Langlet, Vertretern aus Politik und Verwaltung, aber auch Vertretern der Eltern und Schüler offiziell eröffnet. Dieser Neubau wurde notwendig, weil die Schüler in Niedersachsen ab dem nächsten Jahr wieder nach dreizehn Jahren ihr Abitur ablegen und die Prognosen zudem von steigenden Schülerzahlen ausgehen. In dem ungefähr 900 Quadratmeter großen, dreistöckigen Gebäude - das direkt an die Turnhalle anschließen wird - werden acht Unterrichts- und drei Differenzierungsräume entstehen.

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In diesem Zusammenhang wird auch die Sporthalle saniert. Die zuvor angestrebte Fertigstellung des Gebäudes zum Schuljahresanfang 2020/21 wird sich laut Aussage von Jens Kelmer vom Landkreis und Architektin Frederike Klever bis Ende 2020 hinziehen. Für die Sanierung der Turnhalle wird ein ähnlicher Zeitrahmen bemessen. Damit fehlen zu Beginn des Schuljahres 2020/21 Räume und es muss überlegt werden, wie man die fehlenden Kapazitäten ausgleichen kann...

Kerstin Wörsdörfer

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Rechtsradikalismus als Herausforderung der Demokratie

Am 28.11.19 besuchte Olaf Sundermeyer die 11b des Gymnasiums Nordhorn und berichtete von seiner Arbeit als Journalist und Publizist. Neben Recherchen und Reportagen zur organisierten Kriminalität hat er sich intensiv mit dem rechtsextremen Spektrum beschäftigt. Zuletzt erschien von ihm das Buch "Gauland-die Rache des alten Mannes".

Nach einer kurzen Vorstellung seinerseits ging er auf den Anschlag auf die Synagoge in Halle ein und beleuchtete die rechtsextreme Lebenswelt des Täters. Sundermeyer erklärte, wie Menschen zu solchen Taten motiviert und letztendlich aktiv werden. Seiner Analyse nach resultiert die Gewalt daher, dass negative Stereotypisierungen stattfinden, die eine Subgesellschaft dazu veranlasst, eine andere Gruppe aufgrund ihrer Andersartigkeit zu hassen.

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In verschiedenen Studien werde deutlich, dass ca. 20% der Menschen in Deutschland sich und ihre Subgesellschaft besser finden als andere. Häufig sei diese Haltung vorzufinden gegenüber anderen sexuellen Orientierungen, Nationalitäten und damit verbundenen Unterschieden in der Hautfarbe. Besonders in Ostdeutschland sei eine solche Einstellung verbreitet, wo auch die AfD teilweise wie eine Volkspartei auftrete. Im Westen, übrigens auch in Nordhorn - hier verwies der Autor auf seinen Vortrag in der Stadtbibliothek Nordhorn am Vorabend - sei ein relativ starke Zivilgesellschaft vorhanden, die ein Erstarken des Rechtsradikalismus erschwere und auch verhindern könne.

Am Beispiel der Ermordung des CDU-Politikers Walter Lübcke, welcher sich für die Flüchtlingsunterkünfte in seiner Stadt aussprach, werde aber deutlich, dass rechter Terror in ganz Deutschland eine reale Gefahr sei, die zu lange unterschätzt worden sei. Vor allem Politiker, die eher auf lokaler Ebene agierten, seien Bedrohungen ausgesetzt.

Eine neue Ebene erreichte der Vortrag, als der Journalist Schüler zu Erfahrungen befragte, die sie im Alltag mit rassistischen Vorfällen gemacht hätten. Zwei Schüler äußerten sich diesbezüglich und erzählten von Erfahrungen mit diskriminierenden Äußerungen aufgrund von anderer Hautfarbe, die sie in ihren Mannschaftssportarten erlebt hatten. Von da aus entwickelte sich die Diskussion in Richtung Profisport, wo sich auch Rassismus bemerkbar macht.

Abschließend kann man sagen, dass Herr Sundermeyer der Klasse 11b tiefe Einblicke über seinen durchaus risikoreichen Job als Journalist gab. Viele Anregungen - er spielte auch einige Filmausschnitte ein - ermöglichten einen lehrrreichen und überaus interessanten Dialog zwischen Schülern und dem mutigen Journalisten. "Demokratie muss erkämpft werden, und zwar jeden Tag", so lautete das Fazit des Autors.

Justus Scheper / Peter Beckmannshagen

Am heutigen Tag (04.12.19) gelang unserer Mädchenmannschaft der Wettkampfklasse II (Jahrgänge 2003-2006) erneut eine ausgezeichnete Leistung. Sie gewannen den Kreisgruppenentscheid gegen das Gymnasium Haren an der Ems vor heimischem Publikum und qualifizieren sich demzufolge für den Bezirksentscheid.

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Zu Beginn des Spiels zeigten beide Teams zunächst ausgewogene Leistungen. Doch im weiteren Spielverlauf bekamen unsere Mädchen ihre Nervosität immer besser in den Griff und konnten sich so auf ihre Stärken konzentrieren. Allerdings kassierte unsere Mannschaft aufgrund von Regelverstößen zwei Zeitstrafen. Im Zuge dessen stand das Team Nordhorn gegen Ende der zweiten Halbzeit nur noch zu viert auf dem Spielfeld, wodurch das Gymnasium Haren den Vorsprung fast egalisieren konnte. Jedoch gelang es unseren Mädchen, die erste Halbzeit mit drei Punkten Vorsprung für sich zu entscheiden. In der zweiten Halbzeit war die Mannschaft den Harenerinnen deutlich überlegen. Aber der willensstarke Gegner gab zu keiner Zeit auf und kämpfte sich immer wieder heran. Doch nachdem auch das Team aus Haren eine Zeitstrafe auferlegt bekam und somit in Unterzahl auf dem Spielfeld stand, konnten unsere Mädchen das hart umkämpfte Spiel für sich entscheiden. Die Partie endete schließlich mit einem 24:17.
Ein großer Dank gebührt Rainer Voigt für die Koordination der Spieltermine sowie für seine Schiedsrichtertätigkeit. Darüber hinaus geht ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden wie auch dem Gymnasium Haren für ein faires und spannendes Spiel.

Zum erfolgreichen Team gehören: Lena Muhlmann, Jelka Strootmann, Jennifer Böhm, Maya Rakers, Tilda Rötterink, Merit Wolter, Livia Schaffstein, Philine Raether, Emma Große Lögten, Theresa Busmann und Viktoria Lytze gecoacht von Hannah Sloot und Maris Arnds.

Linda Bloms

einladung