Vortrag über Röntgenphysik und Synchrotrone

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André Beerlink, Schüler des Abiturjahrgangs 2001, arbeitet heute am Institut für Röntgenphysik in Göttingen und schreibt dort seine Doktorarbeit.

Am Freitag, den 11. Januar 2008 war er wieder einmal zu Gast am Gymnasium Nordhorn, um den Schülerinnen und Schülern

des Physikkurses auf erhöhtem Niveau einen Vortrag über Röntgenphysik und Synchrotrone zu präsentieren.

Nach einer kurzen Einführung über die Historie und die Eigenschaften von Röntgenstrahlung stellte Herr Beerlink Möglichkeiten dar, Röntgenstrahlung zu erzeugen. Die herkömmliche Art der Erzeugung funktioniert noch immer so, wie sie einst von Röntgen selbst entdeckt wurde:

Schnelle Elektronen werden auf eine Metallanode geschossen. Dies führt dazu, dass Röntgenstrahlung entsteht. Mit dieser Strahlung werden nun z.B. biologische Proben untersucht. Nach der Durchstrahlung erhält man Bilder, anhand derer man auf die in der Probe enthaltenen Proteine schließen kann.

Die Strahlung der herkömmlichen Röhren ist zwar energiereich genug, doch sind die Röhren Quellen geringer Intensität.

Eine zweite Art der Erzeugung von Röntgenstrahlung findet sich im Betrieb von Beschleunigeranlagen – sogenannte Synchrotonringe - wie sie in Hamburg (DESY) und Berlin (BESSY) oder auch in anderen Ländern der Welt zu finden sind.

Dort werden Elektronen so stark beschleunigt, dass sie fast Lichtgeschwindigkeit erreichen. Zwingt man die Elektronen auf eine Kreisbahn, wird Röntgenlicht abgestrahlt. Tangential zur Bahn werden Messplätze angeordnet, hier wird experimentiert.

Anschließend gab er einen Überblick über den Studiengang im Fach Physik an der Universität Göttingen, die im letzten Jahr als Elite-Universität ausgezeichnet wurde. Ausführlich wurden die Inhalte eines Physikstudiums im Bachelor- und Master-Studiengang erläutert.

Seiner Ansicht nach, sind die Berufsaussichten für Physiker/innen nach wie vor gut. Hat man Interesse am Fach Physik und liegen fundierte Kenntnisse in Mathematik vor, so sollte man sich für ein Physikstudium entscheiden.