André Beerlink – ein ehemaliger Schüler des Gymnasium Nordhorns berichtet über optische Pinzetten

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André Beerlink, Schüler des Abiturjahrgangs 2001, arbeitet heute am Institut für Röntgenphysik in Göttingen und schreibt dort seine Diplom-arbeit im Fach Physik. Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien 2006 begeisterte er die Schülerinnen und Schüler aus den Physikkursen der Jahrgänge 12 und 13 mit einem Vortrag über sein Arbeitsgebiet: „optische Pinzetten“.

 Mit optischen Pinzetten lassen sich Objekte wie z.B. Silikon- oder Latex-Kügelchen in Millimeter- oder Nanometer-Größe bewegen. Kräfte, die in einem stark gebündelten Lichtstrahl auftreten, werden benutzt, um Teilchen in Wasser ruhig zu halten oder biologische Moleküle physiologisch relevant zu beeinflussen. Ein wichtiges Einsatzgebiet ist die Medizin: Wissenschaftler können mit der optischen Pinzette einzelne Zellen greifen und separieren, zum Beispiel um eine Eizelle zu befruchten.

 Anschließend berichtete er über den Studienalltag im Fach Physik und warb für das Physik-studium. Die Aufnahme eines Physikstudiums erfordert nicht unbedingt einen super guten Abiturschnitt. Wichtig sind vielmehr ein Interesse an den Naturwissenschaften und Kenntnisse in Mathematik. Sein Werdegang zeigte zudem die Vielfalt des Studiums auf, sein Arbeitsgebiet verknüpft die Physik mit der Biologie und der Medizin. Forschungsaufenthalte hat er an der ESRF (European Synchrotron Radiation Facility) in Grenoble verbracht, eines der derzeit modernsten Speicherringsysteme / Synchrotrone weltweit.