Anfang Juni waren die Jungimker des Gymnasiums Nordhorn auf Tour. Die Gruppe setzt sich aus Schülerinnen und Schülern verschiedener Jahrgangsstufen zusammen und wird verstärkt durch einige Grundschüler, die am Angebot für Hochbegabte teilnehmen. Mit dem Fahrrad ging es Richtung Klausheide. Unser Ziel war der Garten des Bienenzüchters Edwin Vinke, der uns eingeladen hatte, ihm bei der Königinnenzucht über die Schulter zu sehen. Da das Wetter mitspielte und der Garten wirklich herrlich gestaltet ist, haben wir den Ausflug zusätzlich sehr genossen, aber das Spannendste war sicherlich das "Umtopfen" der Larven.

Um sich den Vorgang vorstellen zu können, muss man wissen, dass Bienen in einer Art Kollektiv leben. Der sprichwörtliche Fleiß der Bienen bezieht sich überwiegend auf zwei der drei Bienenwesen: auf die Arbeiterinnen, von denen es in einem starken Volk viele Tausende gibt, die alle anstehenden Arbeiten übernehmen, und sicher auch auf die Königin, die pro Tag bis zu 2000 Eier legen "darf". Die Männchen - der Imker nennt sie Drohnen - haben dagegen ein sehr angenehmes Leben, wenn man außer acht lässt, dass sie vertrieben oder abgestochen werden, wenn sie im Stock nicht mehr benötigt werden und die Honigvorräte für den langen Winter aufgespart werden müssen. Vorher aber leben sie buchstäblich wie die "Made im Speck".

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Bienen schlüpfen als winzig kleine Rundmaden aus dem Ei. Ohne eine starke Lesebrille sind sie kaum zu erkennen. Zu Beginn ihrer Entwicklung verdoppeln die Tierchen ihr Gewicht pro Tag um das Zehnfache. Mit zunehmender Größe müssen sie sich dabei mehrfach häuten, da die Haut der Insekten der Stabilisierung dient und nicht mitwachsen kann. Es kann bis zu 24 Tage dauern, bis das Insekt schlüpft, das wir aus dem Garten kennen. Während der Drohn aus unbefruchteten Eiern entsteht, sind die Eier der Arbeiterinnen und der Königin befruchtet. Nichts unterscheidet sie voneinander. Nur die Art der Fütterung sorgt dafür, dass sich aus dem einen Ei eine Arbeiterin und aus dem anderen eine Königin entwickelt. Deshalb kann der Imker bei der Königinnenzucht ganz zwanglos nach Minimaden Ausschau halten. Schaut er in eine ganz normale Brutwabe, sind eigentlich alle Tiere geeignet, sich zur Königin zu entwickeln. Drohneneier werden dagegen von der Königin nur in spezielle (größere) Wabenzellen abgelegt, die der Imker deutlich von den anderen Brutzellen abgrenzen kann.

Was genau muss man beachten, wenn man Bienenköniginnen züchten will?
Zunächst fertigt Herr Vinke kleine Weiselnäpfchen an, indem er seinen Finger in flüssiges Wachs taucht. Nach dem Abkühlen ist ein kleiner Behälter (wie ein Fingerhut) entstanden, den der Imker neben mehreren anderen auf einem speziellen Holzrahmen befestigen kann, der als künstliche Brutwabe dient. Nun löffelt er ganz vorsichtig mit einem Umlarvlöffel möglichst junge Maden aus ihren Brutzellen. Diese sind mit Futtersaft gefüllt und deshalb auch mit bloßem Auge gut zu erkennen, weil der Inhalt im Sonnenlicht glänzt. Die Tiere werden mit ruhiger Hand in die Weiselnäpfchen übertragen. Pro Näpfchen nur eine Made, sonst wird es später darin zu eng!

Wenn der Imker danach diese manipulierte Brutwabe in ein garantiert weiselloses Bienenvolk hängt - d. h. also in ein Volk, dem im Augenblick eine eigene Königin fehlt -, dann werden die Arbeiterinnen alles daran setzen, diese Maden so zu füttern, dass viele Königinnen entstehen. Denn ein Bienenvolk ohne Königin ist dem Untergang geweiht. Es kann keine Bienenwesen mehr nachziehen und wird innerhalb kürzester Zeit aussterben, denn Sommer(arbeits-)bienen leben nur etwa sechs Wochen lang. Auch unter natürlichen Umständen würden Bienen gleich mehrere Königinnen nachziehen, um sicher zu gehen, dass am Ende wirklich eine einsatzfähige Königin zur Verfügung steht. Der spezielle Futtersaft für angehende Königinnen wird übrigens Gelee Royale genannt.

Die kleinen Näpfchen werden im Bienenvolk zügig zu relativ großen Weiselzellen ausgebaut. Immerhin ist die Königin später deutlich länger als die restlichen Tiere. Man kann Königinnenzellen deshalb deutlich von anderen Brutzellen unterscheiden.

Kurz vor dem Schlupf sorgt der Imker dann dafür, dass die Brutzellen in kleinere Völker ohne Königin (Ableger) übertragen werden oder in kleinen Begattungskästchen mit Mini-Hofstaat, also Begleitbienen, unterkommen. Ansonsten käme es zu einer kleinen Tragödie: Normalerweise schlüpft nämlich die erste Königin kurze Zeit vor den anderen Anwärterinnen. Sie beginnt sofort zu "tuten", so dass ihr die anderen Königinnen instinktiv antworten, obwohl sie noch gar nicht geschlüpft sind. Die erste Königin steuert danach alle Konkurrentinnen an und tötet sie. In einem Bienenvolk kann es immer nur eine Königin geben!

Der Imker dagegen möchte natürlich so viele Königinnen wie möglich gesund und munter erhalten, denn er braucht junge Königinnen für seine Ablegervölker, möchte vielleicht alt gewordene Königinnen ersetzen oder Königinnen an Imkerkollegen verkaufen. Herr Vinke achtet deshalb immer darauf, dass er Jungmaden aus einem Volk holt, dass einen ruhigen, friedlichen Eindruck macht und nicht zum Schwärmen neigt.

Was wäre ein Besuch beim Imker ohne Honigverkostung? Ein Kaffee ohne Sahnehäubchen! Deshalb war Herr Vinke so nett und hat für uns im Anschluss noch Honig geschleudert. Hmmm! Nichts schmeckt so gut wie frisch abgefüllter Honig. Gut, dass alle Jungimker ein Probierglas mit nach Hause nehmen konnten! Selbstverständlich haben wir den Honig im blitzsauberen, bienensicheren Schleuderraum aus den Waben geholt. Hätten wir die Prozedur im Garten unternommen, hätten wir nur Augenblicke später viel Besuch bekommen, denn Herr Vinke hat unzählige Bienenvölker in seinem großen Garten stehen und die Sammlerinnen nehmen den Honiggeruch sofort wahr. Warum Nektar sammeln und später aufwendig in Honig umwandeln, wenn man auch fertigen Honig ergattern kann? Deshalb müssen Imker immer aufpassen, dass sich ihre Völker nicht gegenseitig ausräubern.

Wer sich ganz nebenbei auch für Wirbeltiere interessierte, kam zusätzlich auf seine Kosten. Der Gartenteich hatte es in sich! Und auch die Pflanzen waren für uns interessant, weil es eine Reihe besonders bienenfreundliche Arten zu entdecken gab.

Am Schluss waren wir stolz, dass wir wiederkommen dürfen, und freuen uns auf den Gegenbesuch unseres Imkerpaten. So kann sich Herr Vinke seine ehemals eigenen Völker ansehen, die er uns für den Bienengarten verkauft hat. Eine Beratung durch langjährige Imker kann nie schaden. Wir haben in den letzten Jahren gelernt, dass das Thema Bienen überaus komplex ist, und immer noch hinzu gelernt werden kann. Da verwundert es nicht, dass sich viele Naturwissenschaftler an den Universitäten mit dem Leben im Bienenvolk beschäftigen und auch selbst Bienen halten. Es sind noch viele Phänomene ungeklärt. Und da die Bienen unzählige Obst- und Gemüsepflanzen bestäuben und eine reiche Ernte für uns Menschen erst möglich machen, sind nicht wenige an diesem Insekt interessiert. Immerhin gelten die Bienen nach Schwein und Rind auch unter wirtschaftlichen Aspekten als drittwichtigstes Nutztier!

Eine Bitte zum Schluss: Es ist gut gemeint, wenn viele Grafschafter Wildbienenhotels aufstellen, um diese bedrohten Hautflügler, zu denen ja auch die Honigbiene gehört, zu unterstützen. Aber was haben die Insekten von einer Bleibe, wenn es nichts zu fressen gibt? Es wäre schön, wenn alle Gartenbesitzer beim Kauf von Pflanzen mit darauf achten würden, dass die Zuchtformen nicht nur schön anzusehen, sondern auch insektentauglich sind. Das ist durchaus nicht immer gegeben. Und jeder, der einen pflegeleichten Garten anlegen möchte, sollte sich fragen, ob es statt der Kieswüsten auch ein Teppich aus Stauden sein darf. Wenn die Pflanzen üppig ineinander wachsen, dann mogelt sich nur selten ein Beikraut durch. Auch ein solcher Garten ist pflegeleicht und eben zusätzlich eine Augen- und Bienenweide.

Susanne Munk

Am Dienstag, den 13.6.2017, fand der Wettbewerb für Schulsanitätsdienste "Mit Herz und Verband" statt. Das diesjährige Thema war "Katastrophen ALARM". Dabei ging es nicht nur um Fälle wie z.B. Erdbeben oder Ähnliches, sondern generell um Fälle die einem schneller begegnen können als man glaubt.

Dieses Jahr hatte sich auch unser Schulsanitätsdienst dazu entschlossen, am Wettbewerb teilzunehmen. Nach Wochen langer Vorbereitung war es dann endlich soweit: das Sanitätsteam, bestehend aus 15 Personen und Daniel Norder, traf sich morgens um 7:50 Uhr am Nebeneingang der Schule, sodass sie um 8 Uhr mit dem Bus zur Emslandhalle starten konnten. Vorort schloss sich Anne Wessel dem Team an und teilte das Team in drei Gruppen ein. Die Gruppe eins bestand aus Anika Langner, Michelle Hering, Leonie Johannsen, Philip Mundt und Omar Zerarka. Die zweite Gruppe setzte sich aus Lene Strootmann, Marie Siebels, Britt Weßling, Eddi Schareina und Lenn Esch zusammen. Die letzte Gruppe bestand aus Emily Raaz, Marie Plaß, Maike Lucas, Maksym Kotenko und Kai Borsdorf.

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Nach einer kurzen Begrüßung um 9:30 Uhr ging es auch schon um 10:00 Uhr los. Die verschiedenen Gruppen mussten die Aufgaben innerhalb von sechs Minuten bestehen. Nach diesen sechs Minuten war die Aufgabe zu Ende und man hatte sechs Minuten Zeit, um zur nächsten Aufgabe zu laufen. Pro Aufgabe konnte man maximal 100 Punkte erreichen. Die Aufgaben prüften nicht nur das Wissen sowie die Ausführung der Gruppen, sondern darüber hinaus auch das Geschick und Talent der Gruppen. Nach Erledigung aller Aufgaben wurden die gesammelten Punkte zusammengerechnet und ein Sieger ermittelt. Obwohl die Gruppen nicht schlecht abgeschnitten haben, hat es leider nicht für die ersten Plätze gereicht.

Jedoch hatte jeder aus dem Team sehr viel Spaß und es wurden neue Erfahrungen gesammelt. Nächstes Jahr sind wir wieder dabei!

Lenn Esch für die Schulsanitäter

Das Gymnasium Nordhorn verabschiedete Harald Balke und Hermann Schomakers in den Ruhestand

Zum Schuljahresabschluss 2016/2017 sind Harald Balke und Hermann Schomakers in den Ruhestand verabschiedet worden. Beide Lehrer unterrichteten seit Jahren am Gymnasium Nordhorn. Der Schulleiter, Oberstudiendirektor Andreas Langlet, überreichte ihnen im Rahmen einer Gesamtkonferenz die Entlassungsurkunden des Landes Niedersachsen und dankte ihnen für die geleistete Arbeit.

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Für die Zukunft wünschten das Kollegium, die Eltern und Schüler den beiden Pensionären alles Gute und viel Freude im Unruhestand. Auf einer anschließenden Feier verabschiedeten die Kollegen und Kolleginnen Harald Balke und Hermann Schomakers im kleineren Kreis. Verabschiedet wurde auch Marcel Meyer, der auf eignen Wunsch nach Nordrhein-Westfalen wechselt.


Kerstin Wörsdörfer

Xanten, die erste

Am 23.05.2017 fuhren etwa 70 Lateinschüler und –schülerinnen der sechsten Klassen mit ihren Lehrern nach Xanten. Denkste! Kurz vor Raesfeld: Keilriemen gerissen - Reparatur vor Ort - Derweilen ein kleiner Unfall: ein kaputtes Knie und zweimal Kreislaufprobleme - Zwei Stunden später: weiter.
In Raesfeld zur Apotheke und zum Arzt (Wartezeiten) - Weiterfahrt eine Stunde später - Kurz hinter Raesfeld: Keilriemen gerissen - Alle raus aus dem Bus - Warten in der Sonne - Keine Toilette - Information zwei Stunden später: Bus irreparabel beschädigt.

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Wanderung zurück nach Raesfeld (sieben Kilometer) – Stärkung - Rückfahrt mit Ersatzbussen - Ankunft in NOH: 18:00 Uhr. Was für ein Fehlschlag!!! Was für ein Tag!!!

Xanten, die zweite

Am 08.06.2017 fuhren nun wirklich die Schüler zusammen ihren Lateinlehrern in den Archäologiepark Xanten. Höhepunkt des Ausflugs waren neben der Besichtigung der antiken Stätten zweifelsohne die Workshops, in denen sie das römische Alltagsleben, antike Handwerkskunst, römische Kleidung, römische Technik und Anderes ergründeten.

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Die Fahrt war begleitet von schönstem Wetter, guter Laune, einem funktionstüchtigen Bus und weitreichenden Erkenntnissen über das Leben in der Antike. Es war ein toller Tag!

Lennart Timm, Kerstin Wörsdörfer

 

Am Montag, den 19.06.2017, hatten die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihrer Musiklehrerin Frau Späthe und Herrn Wilkens von der Musikschule zu einem Abschlusskonzert in die Aula des Gymnasiums Nordhorn geladen.

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Bei hochsommerlichen Temperaturen zeigten die Schülerinnen und Schüler der Bläserklasse 6, was sie in den letzten zwei Jahren gelernt haben. So präsentierten sie den Zuhörern neben Michaels Jacksons Song "Bad" auch "YMCA" der Band Village People und andere tolle Lieder. Die Temperaturen, das Musizieren, aber vermutlich auch die Aufregung sorgten bei einigen Schülern für kleinere Kreislaufprobleme, die aber durch einen Schluck kühlen Wassers wieder behoben werden konnten. Emotionaler Höhepunkt der Veranstaltung war, als die Klasse ihren Lehrerinnen und Lehrern mit kleinen Präsenten für die tolle Zeit dankte.

Kerstin Wörsdörfer